Ei, Ei, Ei... was haben wir denn da?

In der Volksschule Selzthal machen unsere Kinder derzeit eine faszinierende Beobachtung: das Ausbrüten von Küken. Es ist ein spannender Prozess, der nicht nur die Schülerinnen und Schüler, sondern auch die Lehrerinnen gleichermaßen begeisterte.

Zu Beginn des Projekts wurden befruchtete Hühnereier in einen speziellen Brutkasten gelegt, der sorgfältig überwacht wurde, um optimale Bedingungen für das Ausbrüten zu gewährleisten. Bei 37,8°C mussten die Eier über das Wochenende unberührt gelassen werden. Ab dem 4. Tag konnten die Kinder täglich den Fortschritt beobachten, indem sie die Entwicklung der Eier verfolgten und sich über die verschiedenen Stadien informierten. So konnten in 3 Eiern bereits erste Blutgefäße entdeckt werden, so eine Aufregung!
Die restliche Woche konnten keine großen Veränderungen festgestellt werden.
Am 10. Tag wurden alle Eier durchleutet und nicht befrüchtete Eier aussortiert, unsere Brut wurde somit auf 2 Eier dezimiert, wobei in diesen beiden Eiern bereits das Küken beobachtet werden konnte. Ein angebrütetes Ei hat leider nicht überlebt, dafür konnten wir die Entwicklung eines Embryos untersuchen - eine derartige Beobachtung macht man nicht jeden Tag!!

Endlich näherte sich der 21. Tag, während der ersten Unterrichtsstunde wurde ein Ei vom Küken angepickt, die Aufregung der Kinder und uns Lehrer war groß. Doch so eine Geburt dauert lange! Erst am nächsten Tag konnten wir das geschlüpfte Küken willkommen heißen und den ganzen Tag glücklich bestaunen.

Das Ausbrüten von Küken in der Volksschule war nicht nur eine lehrreiche Erfahrung, sondern auch eine, die Mitgefühl, Verantwortungsbewusstsein und Bewunderung für die Natur förderte. Die Kinder lernten nicht nur über den Lebenszyklus von Hühnern, sondern auch über die Bedeutung von Geduld, Fürsorge und Respekt vor allen Lebewesen. Es war ein wahrhaft bereicherndes Erlebnis, das sowohl den Kindern als auch den Lehrerinnen lange in Erinnerung bleiben wird.